Roadtrips sind für mich der ideale Urlaub: Ich komme viel herum, kann die Welt entdecken und gleichzeitig kann ich wunderbar entspannen und runterkommen. Egal ob Italien oder die Ostseeküste - mit der richigen Herangehensweise wird jede Rundreise zu einem entspannten Abendteuer, bei dem du sowohl entspannenen kannst, als auch die Gegend erkunden und entdecken kannst.
Ich habe sieben Tipps entwickelt, wie eine entspannte Rundreise klappen kann:
1. Plane nicht zu viel
Roadtrips können stressig werden, wenn man z.B. eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit fahren muss. Für mich hat es sich als beste Option erwiesen, einfach grob die Reiseroute zu planen und mögliche Aktivitäten herauszusuchen. Mehr allerdings nicht. So kann ich, wenn ich mag, an einem Ort etwas länger bleiben, weil's so schön ist oder schnell weiter, wenn das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Das bringt uns zu Punkt 2:
2. Buche Hotels erst am Tag der Übernachtung
...wenn möglich. Klar, in der Hauptferienzeit kannst du froh sein, wenn nicht 3 Monate vorher alles ausgebucht ist. Aber für den Fall, dass du in der Nebensaison reist, lege ich dir ans Herz, die Hotels nicht im Vorraus zu buchen. Zumindest nicht alle. Auf dem letzten Roadtrip habe ich es so gemacht, dass ich oft am Tag der Übernachtung überlegt habe, wie weit ich noch fahren möchte und dann das Ziel ausgesucht und die Unterkunft gebucht habe. In Urlaubsregrionen habe ich manchmal auch für die nächsten 2-3 Tage das Ziel und damit die Unterkunft fest gemacht. Das hat den Vorteil, dass du spontan auf Unvorhegesehenes (schlechtes Wetter!) reagieren kannst und so das Beste aus deinem Roadtrip rausholst.
3. Bleibe an jedem Ort 2 - 3 Nächte
Um das Beste aus einem Ort heraus zu holen, braucht man Zeit. Daher bin ich dazu übergegangen, an jedem Ort 2 Nächte zu bleiben. So habe ich vor Ort einen ganzen Tag, den ich zum Erkunden der Umgebung nutzen kann. Das ist toll, wenn z.B. eine lange Wanderung ansteht oder ein ausgiebiger Museumsbesuch.
Auch hast du so die Möglichkeit, die lokale Gastronomie zu erkunden und den Ort wirklich kennen zu lernen.
4. Buche Aktivitäten (Führungen, Touren, ...) vorab
Bei all der Spontanität gibt es ein Problem: Die tolle Führung durch das ehemalige Atomkraftwerk ist die nächsten drei Tage ausgebucht, der Eisbrecher in Rostock öffnet nur nach vorheriger Anmeldung. Das ist doof, denn ich bin jetzt gerade da und in drei Tagen schon wieder weiter. Das ist doof. Deshalb: Recherchiere Aktivitäten vorab und informiere dich darüber, ob und wann sich dafür anmelden muss. Und sobald es absehbar ist, wann du z.B. die Führung machen möchtest, melde dich dafür an. Zur Not kannst du ja dann deine weiteren Urlaubspläne danach ausrichten. :)
5. Habe immer Proviant im Auto
Wer kennt das nicht? Je mehr Hunger, desto schlechter die Laune. Deshalb habe ich immer Proviant im Auto. Müsliriegel und Chips gehören zur Standartausrüstung, wenn der Hunger kommt und weit und breit keine Möglichkeit ist, etwas zu essen zu bekommen. Gerne packe ich geschnittenes Obst oder Gemüse ein. Doch als absoluter Tipp hat sich herausgestellt: Beim lokalen Bäcker vor Ort ein paar Snacks mit zu nehmen: Auch innerdeutsch eine echte Überraschung - während hier in Köln die Bäckereien sich gegenseitig übertumpfen und gefüllte Teigtaschen oder aufwändig belegte Brötchen zum Standartsortiment gehören, gabs in Brandenburg teilweise nur Kuchen und Brötchen. Es lohnt sich, etwas Zeit in die Recherche des Bäckers zu investieren. In Italien habe ich auch schon erstklassige Pizza bei der Bäckerei nebenan bekommen, die ich dann nach und nach während der Fahrt gegessen habe.
6. Fahre nicht zu viel an einem Tag
Auch mit Leckerbissen im Auto: Ich fahre wirklich nicht sonderlich gerne Auto. Falls es dir auch so geht: Fahre nicht so viel am Stück oder an einem Tag. Für mich sind 2 - 3 Stunden Autofahrt pro Tag völlig ausreichend. Auch für die Fahrt mit der Bahn finde ich 2 -3 Stunden einen guten Wert - danach kann ich nicht mehr sitzen und Langeweile kommt auf.
7. Frage Einheimische nach ihren Empfehlungen
Bei der ganzen Recherche und Planerei werde ich manchmal taub gegenüber den Empfehlungen der Einheimischen. Doch das hat mich in der Vergangenheit schon vor Enttäuschungen bewahrt (bei Wolken auf eine Aussichtplattform auf einen Gipfel zu klettern, wo man bestimmt nichts hätte sehen können) und mir viele schöne Ausflugsziele beschert. In diesem Fall: Das Wetter um einen anderen Berg herum war deutlich besser und so konnte ich Käsefondue und einen tollen Ausblick ins Tal genießen.
Ich habe schnell ein Gefühl dafür entwickelt, ob mein Gegenüber wirklich Ahnung von der Empfhelung hat, die er/sie gerade ausspricht. Menschen, die wirklich Ahnung von Gastronomie haben, empfehlen gute Gastro. Menschen, die wirklich Ahnung von Kaffee haben, empfehlen gute Cafés... Dafür bekommst du irgendwann ein Gespür und weißt, welcher Empfehlung du nachgehen solltest.
Das sind sie - meine 7 Tipps für einen entspannten Roadtrip, bei dem du die Highlights mit nimmst ohne in Stress zu geraten.
Sie lassen sich auch auf mehrtägige Fahrradtouren oder Wanderungen übertragen - das werde ich in den nächsten Jahren noch ausprobieren. :)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken!
Christine
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