Kannst du gut Entscheidungen treffen? Oder suchst du ewig nach der perfekten Lösung für dein Problem? Ich neige dazu, Entscheidungen (auch wichtige Entscheidungen) eher zu schnell zu treffen. Die Theorie der verschiedenen Entscheidungstypen hat mir die Augen geöffnet:
Entscheidungstypen
In der Psychologie geht man von zwei Entscheidungstypen aus: Die Maximierer_innen und die Genügsammen.
- Die Maximierer_innen sind, wie der Name schon sagt, immer darauf aus, die maximal beste Entscheidung zu treffen - das geht meist nur über langes Vergleichen der Möglichkeiten.Sie suchen lange und beständig nach der besten Lösung für ihr Problem, was manchmal dazu führt, dass sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen und keine Entscheidung treffen (können).
- Die Genügsammen geben sich mit der ersten Lösung zufrieden, die ihren Ansprüchen genügt. Das weitere Vergleichen von Lösungen gibt ihnen nichts und gleicht eher einer Zeitverschwendung.
Von der Maximiererin zur Genügsammen
Ich war lange eine Maximiererin. Wenn ich z.B. shoppen war, probierte ich gefühlte 100 Hosen an, um am Ende dann doch die erste zu nehmen. Um zu dieser Entscheidung zu kommen, verglich ich alle Optionen, was meine Entscheiungsfreudigkeit hemmte. Ich sah den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Als ich mich mit dem Thema Zeitmanagement beschäftigte, hörte ich immer öfter den Ratschlag "Nimm das erste, was deinen Anforderungen entspricht" - zugegeben: Die ersten Shoppingtouren waren hart, aber jetzt liebe ich dieses schnelle Entscheiden.
Doch das schnelle Entscheiden führt zwar zu rekord-verdächtig kurzen Shoppingtouren, hat aber auch den Nachteil, dass in der Retrospektive Entscheidungen doch nicht so wohlüberlegt waren. Ich bereue keine der Entscheidungen, die ich bisher getroffen habe, aber dennoch möchte ich in Zukunft vorher genauer analysieren, was die genauen Anforderungen sind.
Welcher Entscheidungstyp bist du?
Welcher Typ bist du? Überdenkst du deine Entscheidungen oft und suchst nach der "perfekten" Lösung? Oder kannst du dich schnell entscheiden und nimmst das erste, was dir gefällt?
Wenn dir dein Entscheidungstyp klar ist, dann raten Exptert_innen, auch mal den anderen Entscheidungstyp auszuprobieren: Also z.B. nicht das erste Jobangebot anzunehmen (was ich in der Vergangenheit oft gemacht habe) oder eben nicht durch 100 Geschäfte zu laufen, um die perfekte Jeans zu finden. Je nachdem, ob es eine schwerwiegende Entscheidung ist, die wirklich bedacht getroffen werden sollte - oder eine "Alltagsentscheidung", wo du dich fragen solltest, ob Aufwand und Nutzen noch in einem Verhältnis zu einander stehen.
Gute Entscheidungen brauchen Zeit
Eins habe ich gelernt: Gute Entscheidungen brauchen Zeit. Die Anforderungen an eine gute Lösung müssen analysiert und bedacht werden und es lohnt sich immer, Angebote mit einander zu vergleichen. Zwei Aspekte, die ich in der Vergangenheit eher vernachlässigt habe. Und daher habe ich beschlossen, wieder etwas mehr Maximiererin zu werden.
Wie geht's euch? Entscheidet ihr eher schnell?
Alles Liebe!
Christine
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