Jede meiner Yoga-Stunden beende ich mit dem Satz "Bedanke dich bei dir selbst, dass du dir heute Zeit genommen hast, Yoga zu praktizieren". Sich selbst Danke! sagen - das ist etwas nicht Alltägliches.
Wie oft ärgere ich mich, weil irgendetwas nicht so klappt, wie ich es gerne hätte? Im Yoga passiert mir das ständig: Heute klappt Bakasana, die Krähe, nicht so gut wie sonst. Für mich oft ein Grund, mich zu ärgern und manchmal sogar so etwas wie "dummer Körper, früher ging das doch ganz gut" zu denken. Oder wie oft ärgere ich mich, dass ich mir nicht merken kann, ob cochon nun Ente oder Schwein heißt (Es heißt Schwein).
Doch was ich dann oft vergesse ist, anzuerkennen, wie weit ich doch schon gekommen bin - hätte ich der Christine von vor 10 Jahren erzählt, dass es mir Spaß macht, regelmäßig zum port zu gehen und ich mit Begeisterung Französisch übe - ich hätte mir das selbst nie gegelaubt.
Ich habe es geschafft, Yoga so in mein Leben zu integrieren, dass es für mir etwas fehlt, wenn ich ein paar Tage keine Zeit auf der Yogamatte verbracht habe. Dass es für mich selbst verständlich ist, nach der Arbeit noch zum Yogakurs zu gehen, statt auf der Couch abzuhängen. Dass ich mir Zeit nehme, für mich, für Yoga. Das ist doch schon ein Erfolg, den es sich lohnt zu feiern, oder!?
Manchmal braucht es Erlebnisse, die meinen Horizont wieder gerade rücken, die mir vor Augen führen, was im Leben wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt, dankbar zu sein, Dass mein Körper und Geist meinen aktellen Lebenswandel mitmachen - dafür bin ich dankbar.
Und worüber bist du dankbar?
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Yogarina (Montag, 21 Januar 2019 18:08)
Sehr schön! Wir sollten uns nicht nur öfters Danke sagen, sondern allgemein etwas "lieber" sein ;-)